In dieser Episode von "DerStartupCFO Founded& Funded" begrüßen wir Nicole Haaf, eine Expertin im Steuerrecht und in Holding-Strukturen für Startups. Sie teilt ihr Wissen darüber, wie Unternehmen von diesen Strukturen profitieren können und welche rechtlichen sowie steuerlichen Aspekte zu beachten sind.
Wichtige Erkenntnisse
- Holding-Strukturen können steuerliche Vorteile bieten, sind jedoch auch mit Kosten verbunden.
- Es gibt verschiedene Arten von Holdings, darunter Finanz- und operative Holdings.
- Die Gründung einer Holding sollte gut überlegt sein, insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Ziele des Unternehmens.
Was ist eine Holding?
Eine Holding ist eine Gesellschaft, die Anteile an anderen Unternehmen hält. Sie ermöglicht es Gründern, ihre Anteile nicht direkt zu halten, sondern über eine Holdinggesellschaft zu agieren. Dies kann steuerliche Vorteile mit sich bringen, insbesondere wenn ein Exit geplant ist.
Vorteile einer Holding
- Steuerliche Vorteile: Gewinne aus Anteilsverkäufen zwischen Kapitalgesellschaften sind zu 95% steuerfrei.
- Risikominimierung: Durch die Trennung von Holding und operativem Geschäft können Risiken besser gesteuert werden.
- Flexibilität: Holdings bieten die Möglichkeit, verschiedene Geschäftsmodelle unter einem Dach zu vereinen.
Nachteile einer Holding
- Hohe Kosten: Die Gründung und der Betrieb einer Holding können teuer sein, insbesondere durch Notarkosten, Steuerberatung und Jahresabschlüsse.
- Komplexität: Die rechtlichen und steuerlichen Anforderungen sind oft komplex und erfordern professionelle Beratung.
Finanzholding vs. Operative Holding
- Finanzholding: Diese Gesellschaft hält lediglich Anteile an anderen Unternehmen und erbringt keine operativen Leistungen.
- Operative Holding: Diese Gesellschaft kann auch Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbringen und generiert somit eigene Einkünfte.
Gründung einer Holding
Die Gründung einer Holding sollte strategisch geplant werden. Es ist wichtig, die richtige Rechtsform zu wählen und die Gründungsschritte in der richtigen Reihenfolge durchzuführen. Zuerst sollte die Holding gegründet werden, gefolgt von der Gründung des operativen Unternehmens.
Herausforderungen bei der Gründung
- Umwandlung von Gesellschaftsformen: Die Umwandlung von einer GbR in eine GmbH kann kompliziert sein und erfordert oft eine Holding.
- Buchwertneutrale Umwandlung: Diese erfordert, dass die Anteile an der neuen GmbH für mindestens sieben Jahre gehalten werden.
Fazit
Die Entscheidung, eine Holding zu gründen, sollte gut überlegt sein. Sie kann erhebliche steuerliche Vorteile bieten, ist jedoch auch mit hohen Kosten und rechtlichen Herausforderungen verbunden. Gründer sollten sich daher umfassend informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
Nicole Haaf hat in dieser Episode wertvolle Einblicke gegeben, die für jeden Gründer von Bedeutung sind, der über die Gründung einer Holding nachdenkt. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die eigene Unternehmensstrategie im Blick zu behalten.